Das IIK e.V. Berlin als eigenständige Institution

Das IIK e.V. Berlin hat sich aus dem über 25 Jahre erfolgreich arbeitenden Gesamtverband IIK e.V. herausgelöst und ist seit April 2017 eine selbständige Institution, die sich dem Leitbild des IIK e.V. verpflichtet fühlt, zugleich aber bestrebt ist, es den neuen gesamtgesellschaftlichen einerseits und den spezifischen regionalen Anforderungen in Berlin andererseits anzupassen.

Das IIK e.V. Berlin ist durch die Hanseatische Zertifizierungsagentur zertifiziert. Es ist zudem lizenziertes TestDaF-Zentrum und TELC- Prüfungspartner für den Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ) sowie für alle berufssprachlichen Prüfungen einschließlich Medizin.

Ziel- und Aufgabenstellung

Grundsätzlich stellt sich das IIK e.V. Berlin zwei Hauptaufgaben:

zum einen der Ausbildung in der deutschen Sprache als Zweit- wie auch als Fremdsprache und zum anderen der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften, die in den verschiedenen Deutschsprachkursen tätig sind.

Der Zweck des Sprachinstituts als Verein ist die Förderung der Ausbildung in der deutschen Standardsprache, verstanden als umfassende integrative Hilfe für Flüchtlinge, Vertriebene, Asylsuchende, Migranten, Spätaussiedler. Die integrative Spracharbeit schließt die Unterstützung sprachlich orientierter Berufsausbildung ein. Diese konzentriert sich auf medizinische und sozial orientierte Berufe wie auch auf Berufe in den Bereichen Tourismus, Logistik, Architektur, Bauwesen, Technik.

Darüber hinaus ist das IIK e.V. Berlin im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung von TestDaF und der Ausrichtung von Sommerkursen mit der Studentenförderung befasst.

Sprachunterricht wie Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für Deutschkurse sind auf die Förderung internationaler Gesinnung, des interkulturellen Verständnisses, der Kulturaneignung und des Gedankens der Völkerverständigung ausgerichtet. Dazu ist erforderlich, besonders tiefes Verständnis für die Lebensrealität von Geflüchteten aufzubringen, die anderen Mitlernenden dafür zu sensibilisieren, dass jede Kultur ihre eigenen Konzepte der Wahrnehmung hat. Nur so kann eine gegenseitig wertschätzende Lernatmosphäre in den Gruppen entstehen.

Der Verein unterstützt somit die soziale, berufliche und kulturelle Integration von Sprachlernenden mit dem Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe an der Lebens- und Arbeitswelt in Deutschland. Eng verbunden damit vermittelt der Sprachunterricht, einschließlich eines vielfältigen Exkursionsprogramms, interkulturell-landeskundliche Informationen und befähigt somit die Kursteilnehmenden, sich im Alltags- und Berufsleben der Bundesrepublik Deutschland möglichst schnell zurechtzufinden. Dabei bedeutet erfolgreiches Lernen für uns immer zugleich auch Erweiterung persönlicher und sozialer Kompetenzen der Lernenden.

Der Verein ist dabei selbstlos tätig im Sinne des Abschnitts Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung, d.h., er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Konkret bedeutet dies, dass er sich durchaus finanziell tragen und notwendige Investitionen in modernes Sprachlernen sichern muss, er aber nicht auf wirtschaftliche Gewinne aus ist. So wird es zum Beispiel möglich, zusätzliche mediale Übungen in Computerräumen am Nachmittag kostenlos anzubieten. – more/weiter/

 

1. Sprachunterricht

Allen Angeboten liegt ein modernes, über die Jahre erprobtes didaktisch-methodisches Konzept zugrunde, das durch Lerner-, Handlungs- und Praxisorientierung und dabei durch Individualisierung mit dem besonderen Augenmerk auf Binnendifferenzierung gekennzeichnet ist. Konkret bedeutet das, die Kursteilnehmenden lernen, wie sie in ihrem Alltag, in sozialen, beruflichen und schulischen Kontexten erfolgreich handeln können bzw. müssen. Das setzt die Vermittlung und Erarbeitung von effizienten Lernstrategien voraus, wobei in hohem Maße methodische und mediale Vielfalt angestrebt wird.

Der Ausbildung voraus geht eine sorgfältige Einstufung, die mit einer persönlichen Beratung beginnt und in der die sprachlichen Voraussetzungen in verschiedenen Tests ermittelt und zusammen mit den Ergebnissen eines Aufnahmegesprächs erreichbare Lernziele bestimmt werden, da die Teilnehmer an den Sprachintensivkursen sich sowohl hinsichtlich ihrer Sprach- und Lernkompetenz sowie ihres Alters als auch ihrer Lernbedürfnisse (Vorbereitung auf die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit, einer Lehre, eines Studiums usw.) unterscheiden.  Die Unterrichtsgestaltung selbst wird u.a. durch die Nutzung der am IIK in Berlin vorhandenen modernen Unterrichtsmittel (Multimedia-PCs, Laptops, Tablets, interaktive Whiteboards, Smartphones, Mediathek) befördert, wobei wir zielorientiert an der ständigen Verbesserung des mediengestützten Sprachunterrichts arbeiten.

Wenn auch möglichst einsprachige Kommunikation in- wie außerhalb des Unterrichts angestrebt wird, stehen im Bedarfsfall Übersetzende und Übersetzungen in den Hauptsprachen (Englisch, Russisch, Türkisch, Arabisch u.a.) zur Verfügung. Wo es möglich und sinnvoll ist, wird im Unterricht sprachlich-konfrontativ vorgegangen.

Die Lehrkräfte des IIK e.V. Berlin sind profilierte, fachlich wie pädagogisch ausgebildete Festangestellte wie freiberuflich tätige Honorarkräfte. Sie verfügen alle über die unabdingbaren Zulassungen seitens des BAMF, die meisten darüber hinaus über Prüferlizenzen.

Auf kollegiale Beratung, ständige Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte, Prüferschulungen legen wir großen Wert. Das IIK wird periodisch inhalts- und ausstattungsmäßig von der Agentur für Arbeit (Jobcentren) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) überprüft. Zugleich stellt sich das Institut jährlich einer Zertifizierung.

Der Unterricht findet in lernfördernden Räumen statt. Sie erlauben durch den Einsatz von Smartboards, Laptops, Tablets einen intensiven visualisierten, interaktiven Unterricht. Öffentlich und kostenlos zugängliche Onlineportale stehen zur Verfügung.

Blended Learning gehört zum Ausbildungsprogramm. Für selbständiges Lernen außerhalb des Unterrichts stehen Computerräume (mit multimedialen Laptops) bereit.

Der Unterricht ist auf die Schaffung einer offenen, auf die Lernenden orientierten Lernatmosphäre mittels kooperativen Lernens, des vertrauensvollen Umgehens miteinander und interkulturellen Verständnisses ausgerichtet.

2. Fort- und Weiterbildung

Bei der Fort- und Weiterbildung von Deutschsprachlehrkräften konzentriert sich das IIK e.V. Berlin auf die diversen Zusatzqualifizierungen, die vom BAMF gefördert werden.

Dazu gehören gegenwärtig die Zusatzqualifizierung von Lehrkräften im Bereich Deutsch als Zweitsprache, die Additive Zusatzqualifizierung für Lehrkräfte in Alphabetisierungskursen wie die Additive Zusatzqualifizierung für Lehrkräfte in Orientierungskursen.

Der Bereich Fort- und Weiterbildung arbeitet darüber hinaus an angemessenen Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte in berufsorientierten Sprachkursen.

Die Seminare, Workshops und Lehrgänge des Instituts zur Fort- und Weiterbildung von Deutschlehrern sowie zur Unterstützung von aus- und inländischen Studierenden der deutschen Sprache werden von qualifizierten Dozentinnen und Dozenten durchgeführt, die über die entsprechenden Gebiete arbeiten und über mehrjährige praktische Berufserfahrungen verfügen.

Bei der Realisierung seiner Ausbildungs-, Fort- und Weiterbildungs-Vorhaben arbeitet das IIK e.V. Berlin mit anderen Institutionen zusammen. Abgesehen von der engen Kooperation mit dem IIK e.V., sind das in erster Linie das BAMF, die in Frage kommenden Jobcentren, der Europäische Sozialfond, Telc, die Humboldt-Universität zu Berlin, Verlage. Die Vernetzung mit den entsprechenden Institutionen ist zugleich ein Kriterium sowohl der Weiterentwicklung und Umsetzung von Qualitätsstandards in der Sprachförderung als auch der Fort- und Weiterbildung andererseits. Weiter wird beim Qualitätsmanagement Wert gelegt auf Selbstevaluation und bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Angebotsstrukturen.

 

Digitalisierung

Die Einrichtung strebt an, sämtliche Prozesse innerhalb der Institution durch digitale Instrumente zu optimieren. Dies beinhaltet den Einsatz moderner Technologien in den Integrations- und Berufssprachkursen sowie in den Prüfungen und Zusatzqualifizierungen, aber auch in der Verwaltung und in der Kommunikation.

Durch das hohe Engagement des IIK Berlins wurde der Weg zur Digitalisierung bereits aufgenommen. Die Kurs- und Seminarräume verfügen über eine moderne und technisch aufwendige Ausstattung der Räume. In jedem Raum befindet sich ein interaktives Whiteboard und es sind zwei Klassensätze Tablets (iPads) vorhanden. Diese Geräte stehen auch als Leihgeräte zur Verfügung. Im gesamten Gebäude ist WLAN eingerichtet, so dass die iPads in die digitale Infrastruktur eingebunden sind. Neben der technischen Ausstattung wurden digitale Unterrichtsmaterialien angeschafft, die in den Kursen eingesetzt werden. Seit 2020 nutzt das IIK verschiedene Konferenzprogramme, wie z. B. Zoom oder Seconos und Lernmanagementsysteme, wie Moodle, Seconos oder Padlet, sowohl für Online-Unterricht als auch als Kommunikationsplattform für Besprechungen. Um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, wurde im IIK Berlin eine Stelle für einen Medienbeauftragten geschaffen. Diese Person kümmert sich zum einen um die technische Ausstattung, die Anschaffungund Einrichtung der technischen Geräte, zum anderen übernimmt sie die fachliche Betreuung, wie das Onboarding für Mitarbeitende und Teilnehmende, die Unterstützung bei Fragen sowie Fortbildungen für Kursleitende und Seminarleitende.

Das IIK Berlin stellt sicher, dass sich das digitale Leitbild am Arbeitsplatz und im beruflichen Alltag widerspiegelt, indem es folgende Bereiche bei der digitalen Umsetzung berücksichtigt:

1. Einbezug digitaler Lehr- und Lernmethoden

Digitales Unterrichten erfordert angepasste Lehr- und Lernmethoden sowie Materialien. Digitale Lehrwerke und Apps bieten viele Vorteile, wie die schnelle Orientierung, Verlinkungen und kollaboratives Arbeiten. 

2. Implementierung von Lernmanagement- und Videokonferenzsystemen

Lernmanagement- und Videokonferenzsysteme wie Seconos, Padlet und Zoom ermöglichen eine flexible und effektive Gestaltung von digitalem Unterricht sowie digitalen Seminaren. Diese Tools bieten vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion, Zusammenarbeit und Präsentation von Lerninhalten. 

3. Förderung der digitalen Kompetenz der Teilnehmenden

Durch den Einsatz digitaler Tools im Unterricht können die Teilnehmenden ihre digitalen Kompetenzen kontinuierlich verbessern.

4. Förderung der digitalen Kompetenz der Kursleitenden und Seminarleitenden

Auch die Kurs- und Seminarleitenden können durch den Einsatz digitaler Tools im Unterricht ihre digitalen Kompetenzen kontinuierlich verbessern. Zusätzlich dienen Fortbildungen zur Erweiterung und Auffrischung digitaler Kompetenzen.

5. Kontinuierliche Evaluierung der online durchgeführten Maßnahmen

Die Evaluationen der online durchgeführten Maßnahmen ermöglichen es, den Erfolg dieser Maßnahmen zu überprüfen und Verbesserungspotentiale zu identifizieren. So können digitale Kurse und Qualifizierungen optimiert werden. Diese Vorgehensweise trägt auch dazu bei, dass wir die Bedarfe und Anforderungen der Teilnehmenden stetig ermitteln und die digitalen Angebote entsprechend weiterentwickeln können. 

6. Erweiterung der Erreichbarkeit der Angebote des IIK Berlin

Wir können unsere Erreichbarkeit durch digitale Angebote erweitern. Teilnehmende können ohne Anfahrtswege an unseren Veranstaltungen teilnehmen. Dadurch werden einige Barrieren abgebaut, die eine Teilnahme verhindern würde. Auch können Teilnehmende wie Kursleitende flexibel auf die Inhalte zugreifen.

7. Digitales Anmelde- und Teilnehmendenmanagement

Im Bereich der Fortbildung wurde das Anmelde- und Teilnehmendenmanagement durch digitale Instrumente optimiert. Kursanmeldungen können über die Internetseite erfolgen und gewährleisten einen reibungslosen Ablauf von der Anmeldung zur Teilnahme.